Antwort auf: Buchpreise

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Michael Schneider
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    Wahrscheinlich werden wir die Buchpreise im kommenden Jahr noch weiter anheben müssen, da die seit 2020 anhaltenden Probleme nicht besser werden und die Produktionskosten seit März 2020 massiv gestiegen sind.  Inzwischen kommt es zu weiteren Problemen, da die Produktionsrohstoffe (Papier) knapp werden und hier aktuell die Preise explodieren, was die Produktion noch weiter verteuert.

    Die Situation ist derzeit dermaßen schwierig, dass es mit Neuerscheinungen und Nachproduktionen in diesem Jahr bereits Probleme zum Weihnachtsgeschäft gibt.

    Die Preise für Altpapier, den wichtigsten Rohstoff der heutigen Papierproduktion, sind während der Coronapandemie extrem gestiegen, da einfach weniger Altpapier angefallen ist.  Innerhalb eines Jahres wurde die Papierindustrie mit Zellstoff-Preiserhöhungen von 60 bis 100 Prozent konfrontiert, die dann auch über den Papierhandel an die Druckereien weitergegeben werden.

    Wer jetzt sagt, dann macht einfach weiter billige eBooks, übersieht dabei den Fakt, dass sich eBooks am deutschsprachigen Markt nicht behaupten können.  Der Umsatzanteil von eBooks am Buchmarkt stieg nach Angaben des Börsenvereins des deutschen Buchhandels von 7,5 Prozent im ersten Halbjahr 2020 auf 7,9 Prozent in den ersten sechs Monaten 2021.  Dies entspricht auch unseren eigenen Erfahrungen, wobei wir teilweise nur einen eBookanteil von knapp 5 Prozent erreichen.

    Auch wenn wir hierdurch einige Leser abschrecken werden, werden wir unsere Buchpreise erhöhen müssen, um noch rentabel arbeiten zu können.  Bei eBooks wird sich dies nicht bemerkbar machen, aber der Markt hat nur einen geringen Anteil am Verlagsumsatz.

     

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