Einer der absoluten Klassiker des phantastischen Films. Nach dem Roman “The Haunting of Hill House” drehte der Regisseur Robert Wise (STAR TREK – THE MOTION PICTURE) diesen Gruselfilm, der auch heute noch vollkommen zu faszinieren vermag. Ohne das wahre Grauen zu zeigen, schuf er einen Film, der schon damals für Aufsehen sorgte und heute als einer der absoluten Klassiker gelten darf. Der deutsche Titel Bis das Blut gefriert fängt die düstere Stimmung im Film vollkommen ein und vermittelt schon etwas davon, was den Zuschauer erwartet. Die Schockeffekte werden nicht durch die Darstellung des Bösen erzielt, sondern durch gewagte Kameraeinstellungen und unterschwellige Geräusche. Die düstere Atmosphäre des Hauses fügt ein Übriges hinzu, ohne das während des Filmes auch nur einmal etwas Grauenhaftes gezeigt wird. Der Horror findet im Gehirn des Zuschauers statt.
Die Geschichte spielt in einem alten Herrenhaus an der Küste von Neuengland. Das eigenwillige Haus mit dem Namen “Hill House” wurde von einem religiösen Fanatiker Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. In der Geschichte von Hill House kam es zu einigen sehr mysteriösen Todesfällen und es geht das Gerücht um, dass es im Hill House nicht mit rechten Dingen zugeht.
Fasziniert von der Geschichte des Hauses mietet ein Wissenschaftler das Haus, um dem Geheimnis des Spuks auf den Grund zu gehen. Für sein Vorhaben verpflichtet er einige medial begabte Personen, wovon aber nur zwei wirklich erscheinen, die anderen Angeschriebenen halten sich vom Haus des Bösen fern. Mit von der Partie ist auch der junge Neffe der Hausbesitzer, der eher an den Profit als an die Gruselgeschichten über das Haus glaubt.
Mit vier Personen beginnen sie die Untersuchung, wobei man am Anfang noch davon ausgeht, dass es ein ruhiges Wochenende in diesem seltsamen Haus werden wird. Doch bereits in der ersten Nacht zeigt sich der Spuk vom Hill House mit all seiner Grausamkeit, und es scheint, dass sich das Haus auf ein bestimmtes Opfer eingestellt hat. Donnernd zieht etwas durch das Haus und versucht schließlich durch die Tür in das Schlafzimmer mit den beiden total verängstigten Medien einzudringen. Bevor die Tür jedoch endgültig nachgibt, verschwindet es ebenso plötzlich wie es gekommen ist. Nach diesem Erlebnis bleibt die Nacht jedoch ereignislos.
Am nächsten Morgen jedoch entdeckt man eine Schrift an einer Wand, die mit Kreide geschrieben wurde. Die Nachricht wendet sich mit dem Namen direkt an eines der beiden Medien, worauf die Frau beinahe einen Nervenzusammenbruch erleidet. Zu allem Überfluss reist auch noch die Ehefrau des Wissenschaftlers an, was zu weiteren Komplikationen führt.
In der nächsten Nacht kommt das Geräusch wieder, die Vierergruppe verschanzt sich im Speisezimmer, während die Ehefrau des Wissenschaftlers in einem der Schlafzimmer verweilt. Etwas versucht erneut durch die Tür ins Speisezimmer einzudringen, diesmal werden auch der Wissenschaftler und der junge Mann Zeugen des Spektakels. Plötzlich lässt das Etwas von der Tür ab und zieht mit lauten Donnerschlägen weiter durch das Haus, bis es im oberen Stockwerk vor dem Schlafzimmer der Ehefrau zur Ruhe kommt. In Panik rennt der Wissenschaftler zum Schlafzimmer und findet nichts vor, seine Frau ist spurlos verschwunden. Niemand ahnt auch nur im Geringsten, was geschehen ist oder wo in diesem riesigen, verwinkelten Haus die Frau sein könnte. Gemeinsam macht man sich auf die Suche und es wird immer gewisser, dass das Haus nur eine bestimmte Person haben will.
Als man die Person zur Abreise drängt, kommt diese jedoch kurz vor dem Tor des Grundstückes ums Leben. An der Stelle des tragischen Unfalles erscheint wie aus heiterem Himmel die Ehefrau des Wissenschaftlers, freigegeben vom Hill House, das nun bekommen hat was es wollte…
Dies ist nur eine kurze Inhaltsangabe des Films, eine komplette Beschreibung dieses Films ist mit ein paar wenigen Worten nicht zu machen, da es sich um einen sehr inhaltsreichen Stoff handelt. Wer die genaue Geschichte des Films erfahren möchte, muss sich diesen Film unbedingt ansehen.
Filmdaten
Originaltitel: The Haunting
Land und Produktionsjahr: GB / USA 1962
Drehbuch: Nelson Gidding, nach einem Roman von Shirley Jackson
Regie: Robert Wise
Darsteller
Julie Harris
Claire Bloom
Richard Johnson
Russ Tamblin