Das Geheimnis der FEMA-Camps

Während einer Recherche nach Videomaterial auf YouTube wurde ich auf ein Video aufmerksam, das eigentlich nichts mit jenem Thema meiner Recherche gemein hat, aber sich interessant anhörte. In diesem Video geht es um eine Verbindung zwischen FEMA-Camps und farbigen Punkten an Briefkästen, woraus eine Verschwörungstheorie um die amerikanische Regierung gestrickt wird. In dieser Verschwörungstheorie wird gemutmaßt, was der Sinn und Zweck dieser Camps ist.



YouTube-Video von MythenAkte, hochgeladen am 08.02.2018

Fema-Camp
FEMA-Camp
Video-Screenshot / MythenAkte
Zu den genannten Punkten an den Briefkästen kann ich ohne weitere Recherche nichts beisteuern, aber die FEMA-Camps sind eigentlich kein Geheimnis.

Die FEMA (Federal Emergency Management Agency) ist die US-amerikanische Katastrophenschutzbehörde, die Zuständigkeit bei allen möglichen Katastrophen besitzt, sei es nun der Ausbruch einer Seuche, eine Atomkatastrophe oder ein schweres Erdbeben. Und eben diese Behörde betreibt im Gebiet der gesamten USA solche Notfalllager, die im Fall einer Katastrophe als Evakuierungszentren dienen. Dabei haben die Camps primär zwei Aufgaben.

FEMA-Camp
Video-Screenshot / MythenAkte
Beim Ausbruch einer Seuche dienen die Camps als Sammellager für die Infizierten, um diese von der Öffentlichkeit zu separieren und eine unkontrollierte Ausbreitung durch Quarantäne und Isolation zu verhindern.

Die zweite Aufgabe der Camps ist als Zuflucht und Sammelstelle im Katastrophenfall gedacht. Kommt es zu einer schweren Katastrophe, werden die Standorte der Camps öffentlich ausgerufen, um sich dort zu sammeln und in Sicherheit zu bringen, bzw. um von dort zentriert evakuiert zu werden.

Die Camps sind an sich auch nichts Neues, sondern eine Weiterführung der Katstrophenschutzpläne aus dem Kalten Krieg. Diese dienen ausschließlich dem zivilen Zweck. Das Militär verfügt über eigene Stützpunkte und Einrichtungen, während der Katastrophenschutz nur im Bedarfsfall diese Camps aktiviert.

Schwarze Boxen
Schwarze Boxen
Video-Screenshot / MythenAkte
Im Video werden auch die schwarzen Boxen gezeigt und gemutmaßt, dass es sich um Särge handeln könne. Und dies ist richtig, die schwarzen Boxen sind Särge, speziell angefertigt, um im Fall der Fälle schnelle und vor allem kostengünstige Leichenentsorgung betreiben zu können. Zudem sind die Boxen luftdicht verschließbar, um möglicherweise infizierte Leichen mit einer Seuche sicher aufbewahren zu können. Die Methode ist sauberer und vor allem sicherer als Massengräber oder Scheiterhaufen, auf denen die Leichen zu Abertausenden verbrannt werden müssen.

Weiterhin wird gemutmaßt, weshalb man in den Camps auch Munition aufbewahrt. Natürlich werden diese Camps auch überwacht und stetig gewartet, auch die Munition wird alle paar Jahre erneuert, um im Notfall auf alle möglichen Bedrohungen gewappnet zu sein. Die Menge der Munition ist so berechnet, um in einem langen Katastrophenfall, speziell nach einem schweren terroristischen Angriff, die Anlagen verteidigen zu können. Die Bewachung durch bewaffnete Patrouillen erfolgt auch nicht ohne Grund, immerhin stellt eine solche Anlage mit dem gesamten Notfallinventar eine millionenschwere Investition dar, die vor Plünderung oder auch terroristischen Angriffen geschützt werden muss, um im Notfall auch einsatzbereit sein zu können.

Die Camps werden seit 2005 vermehrt gebaut und erweitert, nachdem Hilfsmaßnahmen für Opfer des Hurrikans Katrina verspätet angefordert worden waren, nur zögerlich anliefen und als schlecht koordiniert wahrgenommen wurden. Die FEMA schien außer Stande, angemessen auf große terroristische Angriffe oder Naturkatastrophen zu reagieren. Momentan herrscht in Amerika vor allem die Angst vor einer terroristischen Bedrohung, weshalb die bereits bestehenden Lager ausgeweitet und neue Lager gebaut werden.

Dies ist das ganze Geheimnis hinter diesen FEMA-Camps. Nicht hinter jeder Verschwörungstheorie muss auch eine sinistere Absicht stehen, um eine neue Weltordnung vorzubereiten. Die Camps spielen im Zivilschutz eine wichtige Rolle.

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