Yacumama

Yacumama

Kryptiden

In der Mythologie der indianischen Ureinwohner des Amazonas erzählt man sich Geschichten über ein göttliches Wesen, einer gewaltigen Schlange, fünfzig Schritte lang, das in den Tiefen des Flusses lebt und die Mutter allen Lebens im Wasser ist. In der Sprache der Indios heißt dieses Wesen Yacumama, was in etwa Mutter des Flusses bedeutet.

Diese soll im “Kochenden Wasser” leben, einem Fluss, der von den Ureinwohnern Shanay-timpishka genannt wird, auch als Mayantuyacu-Fluss bekannt, einem rund 6,4 km langem Fluss, der sich am Fuße der peruanischen Anden im Amazonasbecken befindet. Generell gilt dieser Fluss als lebensfeindlich, da dieser eine Wassertemperatur von 50° – 90° Celsius besitzt. In den Legenden der Ureinwohner soll Yacumama für die Hitze in diesem Fluss verantwortlich sein. Jedes Lebewesen, das sich Yacumama auf 100 Schritte nähert, wird ins Wasser gezogen und verschlungen, so die Legende. Vermutlich beruht die Legend auf einer Warnung, diesem Fluss nicht nahe zu kommen, da jedes Leben getötet wird, das in das kochend heiße Wasser der Flusses gerät.

Die Ureinwohner glauben, dass sich Yacumama zeigt, wenn man in ein Muschelhorn bläst, um diese aus der Tiefe des Flusses zu locken.

Laut Erzählungen versuchten in den frühen 1900er Jahren zwei Männer Yacumama zu töten, indem sie Sprengstoff in den Fluss warfen. Als die Sprengsätze explodierten, stieg Yacumama blutüberströmt aus dem Fluss und schwamm davon.

Legenden, Geschichten und Berichte über gewaltige Schlangen findet man im Amazonasgebiet sehr häufig, nicht zuletzt deswegen, da mit den Anakondas, vor allem der Großen Anakonda (Eunectes murinus), einige der größten Schlangenarten der Erde dort beheimatet sind.

Bereits die ersten spanischen Eroberer berichteten von gewaltigen Schlangen, die sie “Matora” nannten, was auf Deutsch soviel wie “Bullenfresser” bedeutet. Viele Berichte nennen eine Größe von etwa 25 Metern. Diese Schlangen sollen Bullen, Pferde und Menschen völlig problemlos angefallen und verschlungen haben.

Im Auftrag der bolivianischen Regierung kartografierte der britische Colonel Percy Fawcett in den Jahren von 1906 bis 1909 Teile des Amazonasgebiets. Auch er berichtete von einer Begegnung mit einer gewaltigen Schlange, die er für eine riesige Anakonda hielt. Er und sein Team entdeckten die Schlange, als diese sich gerade dem Ufer näherte. Fawcett schoss auf das Tier, das sich daraufhin wie wild wälzte und schließlich starb. Er notierte in seinem Bericht eine Gesamtlänge des Tiers von rund 20,5 Meter. Der Körper hatte einen ungefähren Durchmesser von etwa 40 Zentimetern.

Im Jahr 1925 berichtete der Pater und Missionar Victor Heinz von einer Begegnung mit einer gewaltigen Riesenanakonda auf dem Rio Negro in Brasilien. Das Tier war schätzungsweise 26 Meter lang und in etwa so dick wie ein Ölfass.

Die Ureinwohner des Amazonas nennen diese Schlangen “Sucuriju gigante”, was soviel wie Gigantenschlange bedeutet, angelehnt an sehr große Anakondas.

Einige Kryptozoologen gehen davon aus, dass es auch heute noch gewaltige Schlangen im Amazonasbecken gibt, die mit einer Länge von deutlich über 10 Metern weit über der Großen Anakonda liegen, die möglicherweise Reliktpopulationen überlebender prähistorischer Schlangen sind, wie etwa der Gigantophis, einer Riesenschlange aus dem Eozän, die vor etwa 40 Millionen Jahren auf dem Gebiet des heutigen Afrika lebte, oder der Titanoboa, die im Paläozän vor rund 50 Millionen Jahren in Südamerika lebte. Beide gelten derzeit als die größten jemals lebenden Schlangenarten, für die es fossile Beweise gibt.

Yacumama: Mutter des Flusses

Der Roman Yacumama – Mutter des Flusses von Andreas Menz aus unserer KryptoFiction-Reihe greift dieses Thema auf und schickt zwei Touristen mit einer kryptozoologischen Expedition auf die Jagd nach dieser legendären Riesenschlange des Amazonas.

Zwei deutsche Abenteuertouristen, die sich eher zufällig nach einem TV-Gewinnspiel einer kryptozoologischen Expeditionsgruppe anschließen, die im Amazonasgebiet großen Anakondas nachspürt, begeben sich vom hektischen Berlin in den südamerikanischen Amazonas. Doch was als touristische Abenteuertour beginnt, führt diese ins Reich der Yacumama. Schon bald müssen sie feststellen, dass hinter so manchem Mythos mehr als nur die Fantasien der Menschen steckt…

Yacumama - Mutter des Flusses

Twilight-Line Medien

Vorheriger Beitrag

Nach der Party

Schreibe einen Kommentar

  Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme der Übermittlung meiner Daten zu diesem Kommentar zu.

Two crude ones Ein bisschen Leben Adja – Kopfgeldjägerin der Hölle Der Prometheusspiegel Der Wald Mister Allgegenwärtig Der Wohnwagen Himmel oder Hölle?